Fragment eines Beschwörungsrituals für das Königspaar mit Erwähnung des Wettergottes (CTH 458.11.3)

Textzeugnisse

A	A1	KBo 23.9	2568/c
	A2	(+) KBo 15.30	1139/c
	A3	(+) KBo 34.34	243/c
			+ 616/c
	A4	(+) KUB 33.35	1571/c

Literatur

Polvani 1988, 85-86 (A1); Torri 2003, 159-160 (A2).

Editionsgeschichte

Alle Fragmente wurden von H. Otten publiziert: 1571/c im Jahr 1943; 1139/c im Jahr 1963 (laut Inhaltsübersicht ist es ein Fragment eines Beschwörungsrituals für den Wettergott von Kuliwišna); 2568/c im Jahr 1976 (als Anrufung für den Wettergott benannt); 243/c + 616/c im Jahr 1991 (als Parallele zu KUB 41.33 Vs. II 3'-8' (CTH 458.11.1.B) erkannt).

Inhaltsübersicht

In der vorliegenden Bearbeitung werden die vier Fragmente zum ersten Mal als Teil derselben Tafel berücksichtigt. Ihre Zusammengehörigkeit wurde von Dr. C. Corti anhand der Originale in Ankara im Museum für Anatolische Zivilisationen (Anadolu Medeniyetleri Müzesi) bestätigt1. Bereits ihre Fundorte – alle Fragmente stammen aus dem Raum 5 ( A2, A3 und A4) und Raum 6 (A1) des Großen Gebäudes auf Büyükkale2 – dienten als wichtige Hinweise auf ihre Zusammengehörigkeit.

Alle Fragmente erwähnen den Wettergott (DU-no; aber vgl. DIM in Vs.? I 9') in Zusammenhang mit dem Königspaar und wurden deswegen in die Textgruppe CTH 458.11 aufgenommen. Auch die zahlreichen Analogien und die Anrufungen an den Wettergott zeigen Anklänge an die anderen Texte von CTH 458.11. Besonders interessant ist die Umschreibung der Seele des Wettergottes mit Verwendung des akkadischen Poss. Pron. (ZI-KA, vgl. Vs? I 17'), ein Ausdruck, der auch in allen anderen Texten wiederkehrt.

Ebenso wie die anderen Texte von CTH 458.11 könnte auch CTH 458.11.3 das Fragment eines mugawar sein.

© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik ␣␣